Ruheständler-Rad-Rüstzeit in Zehren

Wir waren insgesamt 10 Teilnehmer zwischen 66 und 83 Jahren, die aus der Gegend von Chemnitz bis zum Vogtland kamen. Das Thema lautete: „Reinen Wien einschenken“, Bibelgespräche zu Wein als Feiergetränk; den Weinstock als Bild für Jesus in der Bibel. Am Anreisetag regnete es leider den ganzen Tag und so fuhren wir nach dem Kaffeetrinken mit dem PKW nach Meißen, um die  Albrechtsburg zu besichtigen. Arnold von Westfalen baute die Albrechtsburg 1471 zu Deutschlands erstem Schloss um. Bis heute beeindruckt die Architektur des repräsentativen Bauwerks und kündet von der Macht der ehemaligen Landesherren. Auf Wunsch August d. Starken zog 1710 die erste europäische Porzellanmanufaktur in das Schloss. Von Meißen aus trat das »Weiße Gold« seinen Triumphzug durch Europa an.

Geweckt wurden wir jeden Morgen mit einem Lied von Hartmut zur Gitarre, um uns das Aufstehen etwas zu erleichtern. Nach der Morgenandacht und dem anschließenden Frühstück war in der Regel um 9.30 Uhr der Start für unsere Tagestouren. Am Dienstag fuhren wir entlang der Elbe, um bei Niederlommatzsch mit der elektrisch betriebenen Fähre nach Diesbar-Seußlitz überzusetzen. Dort haben wir die Kirche besichtigt. Anschließend ging es weiter zum Tagesziel, dem Barockgarten Zabeltitz. Wir waren erstaunt über die Größe der Parkanlagen in diesem doch relativ kleinem Ort. Nach einer längeren Fahrt an der Elbe und zurückgelegten insgesamt 50 km waren wir am Nachmittag wieder in Zehren zurück.

Am Mittwoch ging es nach Moritzburg. Zunächst an der Elbe, später durch den Wald, sind wir am Schlossteich mit Blick auf das Schloss Moritzburg an unserem Tagesziel angekommen. Für unser Picknick wählten wir den Kiosk am Wildgehege. Nach dieser Pause ging es weiter zum Leuchtturm Moritzburg am „Niederer Großteich“ und noch einmal um das Schloss. Für den Rückweg nahmen wir eine Route durch den Wald über Coswig, um ab dem Ortsteil Brockwitz auf dem Elberadweg Richtung Meißen zu fahren. Nach etwas mehr als 60 km hatten wir Zehren am Nachmittag erreicht. Am Donnerstag regnete es. Darum legten wir die Bibelarbeit auf den Vormittag, in der Hoffnung, dass sich das Wetter später bessert. Leider regnete es auch am Nachmittag. So stiegen wir in die Autos, fuhren nach Meißen und unternahmen eine Wanderung durch die Weinberge im Spaargebirge mit dem Elbblick von der Boselspitze.  

Gegen 16.00 Uhr waren wir in der Regel von unseren Tagestouren wieder zurück. Da während der Touren jeder ein zum Frühstück selbst erstelltes Lunchpaket hatte, gab es dann am Abend ein warmes Essen, das sehr lecker war. Nach der Betrachtung verschiedener Bibeltexte am Abend, die alle einen Bezug zum Wein und Weinstock hatten, wurde im Anschluss die Zeit noch für ein gemütliches Beisammensein genutzt.

Am Freitagvormittag sind wir nach dem Frühstück auf beiden Seiten der Elbe noch einmal auf dem Elberadweg nach Meißen gefahren. Gegen 13 Uhr waren wir wieder am Rüstzeitheim zurück, um die Heimreise anzutreten. Eine erlebnisreiche und gesegnete Rüstzeit war zu Ende. Ein herzliches Dankeschön geht an Hartmut Günther, der neben der Morgenandacht und der abendlichen Bibelbesprechung, die schönen Radtouren für uns heraus suchte und auch täglich das Frühstück und das warme Abendessen für uns zubereitete.

Text: Ch. Bodenschatz / Fotos: M. Horn, M. Hüttig