Andachten

Das Wort vom Kreuz ist eine Gotteskraft und keine heiße Luft. Deshalb gibt es hier monatlich einen Impuls zum Innehalten und zum reflektieren. Wo stehe ich? Welchen Weg will ich gehen? Was ist mir wichtig?   Die vorgestellten Andachten können zu diesen Fragen eine Hilfe sein und dürfen auch gerne weiter gegeben werden.

2024

Realität – fern

Ich bin sehr gern ich den Bergen unterwegs. Höhepunkte waren die Alpin- Hochtouren- Wochen, wo wir mit jeweils 18 Männern einige Eisriesen der Alpen bestiegen haben. Das Eindrücklichste war der Aufbruch in der Dunkelheit. Die Kühle und Stille des Morgens. Das Geräusch der kratzenden Steigeisen, die sirrenden Spannungsrisse des Gletschers und die unendliche Weite des Nachthimmels. Dieses Erleben fällt mir bei dem Nachdenken über den Monatsspruch für September ein. Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der Herr, und nicht auch ein Gott, der ferne ist? Jer. 23,23

aus Alpin 2001

Um mit diesem Vers etwas „anfangen“ zu können ist der Textzusammenhang wichtig. Jeremia legt sich in Gottes Auftrag mit den Propheten an die ihre eigenen Weisheiten herausposaunen, statt auf Gott zu hören und seine Botschafter zu sein. Das ist eine schwere Aufgabe, denn Jeremia steht dabei immer allein gegen die Mehrheit. Verkündet Jeremia Gericht und Unterwerfung des Gottesvolke durch die Wegführung nach Babylon, so entgegnen die anderen Propheten bildhaft stark mit einen zelebrierten Zerbrechen eines Joches den Sieg über die Angreifer. Wer wird Recht behalten? Diese Geschichte wird in den Kapiteln 27-29 überliefert. Ich ziehe mein Bild zu Rate. Ein Mann steht mit einer Stirnlampe im Schnee unterm weiten Sternenzelt. Wir sehen den starken Lichtstrahl der Lampe und wie weit er geht. Was er ausleuchtet ist im Anbetracht der riesigen Schöpfung nahezu lächerlich! Der Strahl wird vom Universum geschluckt und hinterlässt nach ein paar Metern keine Spur mehr.

So verstehe ich die Rede Gottes an uns Menschenkinder. Er fragt; „denkt ihr, ihr könnt mich auf euren Verstand und eure Logik reduzieren? So nach dem Motto: Einmal aus der Patsche geholfen – immer geholfen, schließlich sind wir ja das auserwählte Volk Gottes!“ So als wären wir die Gottversteher, die  auch ohne auf ihn zu hören auskommen und meinen sicher zu wissen wo und wie es lang geht. Da liegt ihr leider falsch, gibt Gott zu verstehen. „Mein Wesen übersteigt euer menschliches Raum- und Zeitdenken und verliert sich in dem was ihr nicht kennt und  nicht beschreiben könnt. Aber in dieser Ferne und Fremde bin ich – Gott – auch.“

Was ist nun dieser Vers, Spott und Hohn über uns Menschen? Ich denke es ist eher eine Standortbestimmung für uns Menschen. Ich komme wieder zum Bild. Der Mann könnte ich sein. Ich suche im weiten Raum Orientierung und einen gangbaren Weg im Halbdunkel zum Ziel. Und danach gehe ich los, aber nicht so als wüsste ich alles haarklein was mir auf dem Weg begegnen wird und wie das Ziel welches in der Ferne liegt genau aussehen wird. Mein Weg wird aber nicht von der Ungewissheit bestimmt, sondern vom Vertrauen. Vom Vertrauen meiner Erfahrungen und vom Vertrauen auf Gott. Das gilt für beides – für mein Bergwandern und für meinen Lebensweg. Damit bin ich bisher gut unterwegs gewesen.

Hartmut  Günther

Herztherapie

Gewissensentscheidung

Sieh zu!

Alles erlaubt

Seid bereit

Auferstanden

Kraftstoff

Druckausgleich

2023

Ave – Heil dir

“In die Röhre schauen”

Nicht: “tut, tut sondern tun!”

Sich ein Bild machen

Hitzeschutzplan

Du nicht!

(Morgen)Tau

Kraftakt

Herrgott nochmal

(ent)scheiden

gut lachen

Ansehen

Höher als alle Vernunft – Männer im Vertrauen (Phil. 4,7)

2022

Idylle

Wehe

Wunder-Bar

Weisheit

Gerichtseiche

Durstig

Liebeszeichen

Blind vor Angst?

Was sagst du dazu?

Ich sorge für dich – Gott sei Dank (Josua 1,9)

2021

Wahrnehmungsvermögen

Sommer, Urlaub, Sommenschein

Wer hat das Sagen?

Das Messer auf die Brust setzen

Wo Licht ist, ist auch Schatten?

Wenn Steine reden

Freut euch …

Ein guter Start