Andachten

Das Wort vom Kreuz ist eine Gotteskraft und keine heiße Luft. Deshalb gibt es hier monatlich einen Impuls zum Innehalten und zum reflektieren. Wo stehe ich? Welchen Weg will ich gehen? Was ist mir wichtig?   Die vorgestellten Andachten können zu diesen Fragen eine Hilfe sein und dürfen auch gerne weiter gegeben werden.

2023

(Morgen)Tau

„Das ist doch alles nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, sagen wir des Öfteren resigniert oder gar verächtlich, weil es uns nicht genug erscheint. Wir meinen, der Tropfen verdampft viel zu schnell, anstatt dass er etwas bewässert und damit eine Wirkung erreichen würde. Der Orient ist nicht mit der Fülle Wasser gesegnet wie wir hierzulande. Darum ist der Tau so wichtig das er sogar in einem Segensspruch seinen Platz findet. Der Monatsspruch für Juni ist ein Teil des Segens, welchen Isaak seinem Sohn Jakob mit auf dem Lebensweg gibt: Gott gebe dir vom Tau des Himmels und vom Fett der Erde und Korn und Wein die Fülle. (1. Mose 27,28) Wenn schon kein Regen, dann wenigstens Tau! Tau ist das Wasserkondensat an und auf den Pflanzen, welches aus der Luftfeuchte und dem Temperaturunterschied (=Taupunkt) zustande kommt. Dieser Tau ist der Garant für Wachsen und Gedeihen auch ohne große Niederschläge in trocken-heißen Regionen bzw. Zeiten. In Zeiten des Klimawandels werden wir dieses Phänomen wieder zu schätzen lernen und hoffentlich auch den Schöpfer dieses Naturereignisses.

Die Effektivität der geringen Wassermenge im Verhältnis zu dem im Vers beschriebenen Ertrag mit dem Wort „Fülle“ bringt mich ins Staunen. Mag sein, dass die Erträge zur damaligen Zeit wesentlich geringer waren, aber scheinbar dennoch groß genug für ein gutes und erfülltes Auskommen. Zum anderen bleibe ich an den Worten und der Bitte „Gott gebe“ hängen. Isaak war es also bewusst, dass Tau und Fülle keine Selbstverständlichkeit sind oder gar ein verbrieftes Recht. Aber die Formulierung ist nicht nur Bitte und Wunsch, sondern in ihr schwingt auch seine Gotteserfahrung mit, die er seinem Sohn nun gern vermitteln und sogar übereignen möchte.  

Im Laufe der Zeit haben die Menschen den Segen Gottes nicht nur an Naturalien festgemacht, sondern an der Gesamtheit unserer Bedürfnisse. Darum dichtet Christian Knorr im 17.Jh. „Deiner Güte Morgentau, fall auf unser matt Gewissen, lass die dürre Lebens-Au lauter süßen Trost genießen und erquick uns, deine Schar, immerdar.“ (EG 450) Also wohlwissend – der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern eben auch vom „Wasser des Lebens“ das den Seelendurst stillt und erfrischt – das ist Anliegen des Segens.

Was machen wir nun mit diesem Spruch für unser Glaubensleben? Ich sehe zwei Impulse.

  • Auf dem Bild funkeln die Tautropfen wie Diamanten. Gottes Gaben an uns Menschen sind kostbar, schön, uns zum Nutzen und segensreich. Darauf bin ich angewiesen und weil sie mir zur Verfügung stehen bin ich von Herzen dankbar.
  • Die Erfahrung Gott ist Schöpfer und Erhalter des Lebens will ich gern weitersagen und im Segnen weitergeben – natürlich an meine Kinder und Enkel, an Freunde und Bekannte und an Menschen, die Gott mir „ans Herz legt“. Vielleicht schließt du dich dem mit an.

Hartmut Günther

Kraftakt

Herrgott nochmal

(ent)scheiden

gut lachen

Ansehen

Höher als alle Vernunft – Männer im Vertrauen (Phil. 4,7)

2022

Idylle

Wehe

Wunder-Bar

Weisheit

Gerichtseiche

Durstig

Liebeszeichen

Blind vor Angst?

Was sagst du dazu?

Ich sorge für dich – Gott sei Dank (Josua 1,9)

2021

Wahrnehmungsvermögen

Sommer, Urlaub, Sommenschein

Wer hat das Sagen?

Das Messer auf die Brust setzen

Wo Licht ist, ist auch Schatten?

Wenn Steine reden

Freut euch …

Ein guter Start