Andachten

Das Wort vom Kreuz ist eine Gotteskraft und keine heiße Luft. Deshalb gibt es hier monatlich einen Impuls zum Innehalten und zum reflektieren. Wo stehe ich? Welchen Weg will ich gehen? Was ist mir wichtig?   Die vorgestellten Andachten können zu diesen Fragen eine Hilfe sein und dürfen auch gerne weiter gegeben werden.

2024

Gewissensentscheidung

Diese Karikatur aus einem kirchlichen Arbeitsmaterial der siebziger Jahre hat mich stark geprägt. Zwar bin ich nicht so selbstsicher wie der „Blumenträger“ an der Staatsmacht vorüber gezogen, aber ich wollte mich auch nicht in ein System einreihen lassen, welches ich in vielen Punkten als Unrecht ansah. Das Abitur wurde mir verwehrt. Begründung: Gesellschaftlich wäre ich dessen „nicht würdig und tragbar“ – das offerierte mir und meinem Vater ein Mann vom Rat des Kreises 1974. Letztlich gönnte man mir wenigstens eine Lehre. In der Wehrdienstfrage wurde es heikler, da traf es nicht nur mich, sondern mittlerweile verheiratet, meine Frau und unsere 3 kleinen Kinder.

Karikatur aus Arbeitsmaterial von 1974 (darin k.A.)

Dennoch wollte ich mich nicht einer für mich inakzeptablen Mehrheit anschließen. Ich verweigerte den Dienst mit der Waffe. Mit diesem Entschluss, wurde nun auch meine Frau zur „Einzelgängerin“, oder besser gesagt zur Einzelkämpferin währende meiner Bausoldatenzeit. Diese Gedanken bewegen mich beim lesen des Monatsspruches für Juli: Du sollst dich nicht der Mehrheit anschließen, wenn sie im Unrecht ist. 2.Mose 23,2 Dieser Vers steht in einem Abschnitt, der in der Lutherbibel mit der Überschrift „Gebote der Gerechtigkeit und Nächstenliebe“ versehen ist. Es geht also nicht um ein prinzipielles dagegen sein, sondern das deinen Mitmenschen Gerechtigkeit entgegen gebracht wird.

Heutzutage meinen viele, dass die Mehrheit automatisch das Recht inne hätte und damit die „Vielen“ im Recht seien. Das ist falsch, die Mehrheit ist lediglich ein Machtverhältnis. Manfred Siebald textete 1974 den Song „Ich fürchte fast“. Dessen Refrain setzt sich mit diesem Umstand auseinander. Ich zitiere: „Welcher falsche Ton wird richtig dadurch, dass ihn jeder pfeift? Und welcher saure Apfel wird süß dadurch, dass jeder nach ihm greift? Ich fürchte fast, dass es nicht wichtig ist, ob uns das passt, was bei Gott richtig ist, und ob mit uns noch viele andere lieber tun, was ihm missfällt. Ich glaub nicht, dass die Menge zählt.“ (Manfred Siebald)

Ich komme zurück zu unserem Text: Im zwanzigsten Kapitel des 2.Mose Buches wird bei den 10 Geboten die Formulierung „Du sollst nicht“ eingeführt. Sie findet in diesem Buch immer wieder Verwendung – so auch in unserem Monatsspruch. Das heißt, es gibt andere Handlungsoptionen, aber du sollst diese nicht nutzen! „Es machen doch alle, zumindest die Meisten, so“ ist kein göttlicher Maßstab. Gott favorisiert das Gute und Hilfreiche für den Nächsten, diesen Beziehungsverständnis sollst du dich anschließen. Dein und mein Verhalten und Gestalten soll also zuallererst dem Willen Gottes Rechnung tragen, daraus können dann bestenfalls segensreiche Mehr- und Gewohnheiten erwachsen.

Ein letzter Bezug zur Karikatur: Vielleicht ist der Stechschritt des „Blumenträgers“ nicht so verlockend, aber schlimmer wäre ein verschämter „Kriechgang“. Aufrechter Gang ist immer ein Zeichen von Lebenswillen und überzeugt sein vom Guten und Richtigen. Gott möchte, dass du dies als Christ in dein Umfeld hineinträgst und auslebst.

Gott schenke dir dazu Mut, Kraft und Gottvertrauen

euer Hartmut Günther

Sieh zu!

Alles erlaubt

Seid bereit

Auferstanden

Kraftstoff

Druckausgleich

2023

Ave – Heil dir

“In die Röhre schauen”

Nicht: “tut, tut sondern tun!”

Sich ein Bild machen

Hitzeschutzplan

Du nicht!

(Morgen)Tau

Kraftakt

Herrgott nochmal

(ent)scheiden

gut lachen

Ansehen

Höher als alle Vernunft – Männer im Vertrauen (Phil. 4,7)

2022

Idylle

Wehe

Wunder-Bar

Weisheit

Gerichtseiche

Durstig

Liebeszeichen

Blind vor Angst?

Was sagst du dazu?

Ich sorge für dich – Gott sei Dank (Josua 1,9)

2021

Wahrnehmungsvermögen

Sommer, Urlaub, Sommenschein

Wer hat das Sagen?

Das Messer auf die Brust setzen

Wo Licht ist, ist auch Schatten?

Wenn Steine reden

Freut euch …

Ein guter Start