Vätergespräche
Gut wenn Männer mit ihren Fragen in der Vaterrolle nicht allein gelassen sind.
Im Weiteren finden Sie drei Möglichkeiten in den Austausch mit anderen Vätern zu kommen. Sie unterscheiden sich in bestehenden Angeboten seitens der Männerarbeit Sachsen und verschiedenen Kirchgemeinden. Oder aber Sie ergreifen selbst die Initiative, wobei Ihnen dazu Hilfreiches an die Hand gegeben wird.
Gespräche beim Vätertreff
In einigen Orten treffen sich Väter regelmäßig. Die Treffen gliedern sich grundsätzlich in:
Väter unter sich – Monatlich oder in größeren Abständen beackern sie ein Thema welches sie beschäftigt. Dazu kann ein Referent gewonnen werden oder sie bewerkstelligen dies im Austausch untereinander.
Gemeinsam mit ihren Kindern – Hier steht zunächst das gemeinsame Zeitverbringen mit den Kindern im Vordergrund. Ein Aktionstag, der Treff im Verein oder auf dem Bolzplatz, ein Sommerfest oder der Saisonabschluss. Die Gespräche sind hier mehr oder weniger ein “Abfallprodukt”. Dennoch bieten sie Kontakte und Möglichkeiten, über das was Väter bewegt zu sprechen. Wie auch immer, es kommen wichtige Impulse für eigene Handlungsoptionen im Verhältnis zu ihren Kindern zur Sprache. Einige Anregungen sind hier zu finden.
Gespräche am Lagerfeuer
Egal ob am Ende eines erlebnisreichen Rüstzeittages, als Samstagabendrunde von Kirchgemeinde oder Kindergarten-Vätern oder im Freundeskreis, am nächtlichen Feuer lässt es sich immer gut und entspannt reden. Manchmal ist man sowieso schon zusammen, dann bedarf es nur des Feuermachens. Die Gespräche über den Alltag als Vater ergeben sich von selbst, wenn nur einer damit anfängt, was am Tag im Verhältnis zu den Kindern gelungen ist oder eben auch Probleme bereitet hat. Ein Feuerabend im Rahmen von Kirche, Kita oder Schule bedarf natürlich einer Einladung und einer Moderation mit ein paar wenigen Impulsen. So könnte sogar ein Konfliktfall der unter den Kindern aufgetreten ist unaufgeregt geklärt werden.
Feuerabend
- Gut geeignet für spontane Gespräche.
- Der Aufwand hält sich in Grenzen.
- Die Gesprächsbereitschaft ist hoch.
Gespräche beim Elternabend
Kirchgemeinden, Kindergärten und Schulen laden zu Elternabenden ein. Gut, wenn dort nicht die Mütter unter sich bleiben, sondern Väter sich aktiv in die Gesprächsinhalte einbringen und damit ihre Sicht der Dinge beitragen. Gern lasse ich mich als Referent für Elternabende einladen. Die Themen wie “Papa ich brauch dich” / “Bewegt euch” oder “Pubertät – eine explosive Mischung” haben besonders die Bedürfnisse von Jungen im Blick und den väterlichen Einfluss auf die Entwicklung der Kinder.
Gespräche im Zusammenhang mit der EKD Postkartenaktion 2022/23
Speziell zum Motto der Postkartenaktion 2022/23 habe ich das Thema „Als ich ein Kind war so wie du“ vorbereitet.
Erinnern Sie sich gern an ihre eigenen Kindertage? Was hat Ihnen damals Freude gemacht, dass sie noch heute davon begeistert sind? Haben Sie noch Spielsachen aus Ihrer Kindheit?
Wir kommen ins Gespräch über Ihre Kindheit und was Sie geprägt hat und überlegen dabei, was Sie ihren Kindern davon mit auf den Weg geben wollen. Im Schlussteil werden Gestaltungs-möglichkeiten zu dessen Umsetzung vorgestellt.
Ein „Zeitreise-Abend“ für Väter/ Eltern, der in gemeinsames Ausprobieren und Erleben mit ihrem/n Kind/ern mündet.
Themenübersicht
Vätergespräche
Ob als Abendthema, Gesprächsrunde beim Feuerabend, oder als Seminarzyklus. Auch als A4 Skript – Imulse und Fragstellung zum Gespräch.
Tausche Freizeit gegen Kind | Als Vater kommen neue Aufgaben hinzu, die wollen erkannt, angenommen und bewältigt werden. |
Schatz, das mach ich schon | Erzieherisches „Kompetenzgerangel“ mit der Liebsten |
Mir wird schwindlig | denn alles dreht sich nur noch um das/die Kind(er), Impulse zu Ausgewogenheit |
Ich bin mir da nicht sicher | Erwartungen an Männer und Väter (Rollenverständnis), Was bist du bereit zu geben, was kannst du leisten. |
Wenn´s nicht funktioniert | Vater sein in getrennten Partnerbeziehungen |
Allen Kindern rechtgetan… | Wie werde ich den Kindern mit verschiedenen Alter und Charakteren, Jungen bzw. Mädchen gerecht |
So will ich mal (nicht) werden | Auseinandersetzung mit dem eigenen Vater(sein) |
Glaubensvater | Was sagt uns die Bibel zum Vater sein; mit den Kind(ern) gemeinsam Glauben leben |
Die Themen setzen auf den Erfahrungsaustausch unter den Vätern. Wichtig ist die Moderation, damit sich die Gespräche nicht verlaufen und ab und an neue Impulse gesetzt werden. Von daher auch die Ermutigung eigenständig anhand des Skripts die Väterrunde zu gestalten.
Elternabend
Ob als klassischer Elternabend in Kindergarten und Schule oder als Teil beim Tag der Offenen Tür bei Diakonischen Einrichtungen oder im Rahmen der Familienarbeit einer Kirchegemeinde komme ich gern mit folgenden Themen. Referat und Gespräch mit Präsentation; ca. 45min
Papa, ich brauch’ dich | Vorbild Vater; Jungen auf der Suche nach Männlichkeit und wie Väter beim Finden behilflich sein können |
Papa, erzähl mir was | Väter sind meist „Macher“, aber die Kinder würden auch gern etwas persönliches vom Papa erfahren |
Was Hänschen nicht lernt | Erziehungsverantwortung, Lernmechanismen |
Aufhören – Jungen und Aggressivität | wie sie kreativ statt zerstörerisch genutzt wird |
Einfach glauben | Impulse für die häuslich-familiäre Glaubensgestaltung |
Kinder brauchen Grenzen | für eine gesunde Entwicklung ohne Überforderung |
Hauptsache ’raus | Kindern genügend Freiraum für Bewegung und Natur schaffen |
Papa, ich versteht das nicht | Kinder mit ihren Sorgen und Fragen >> Antworten + Hilfen |
Es entstehen für einen Elternabend keine Referentenkosten. Wenn allerdings die Männerarbeit in den Reisekosten unterstützt wird sind wir sehr dankbar.
Durchführungshinweise
Feuerabend
Am Lagerfeuer fühlten sich schon unsere Ur –Ur- Vorfahren wohl. Der Feuerabend ist ein ansprechendes und nicht allzu aufwendiges Format wo Männer gern zusammenkommen. Was ist für ein Gelingen erforderlich:
eine Grundsatzentscheidung: Wer soll zum Feuerabend kommen und wozu? Wer: Freundeskreis / Männer der Kirchgemeinde einer bestimmten Altersspanne / Männer aus dem Ort… Dahinter steckt auch der Gedanke Leute gezielt anzusprechen Wozu: Gemeinschaftspflege im Ort / Stammtischalternative / ein Kulturangebot / Glaubens- und Lebensgespräche / Bindegliedfunktion zur Gemeinde…
einen ansprechender Ort: Wo gefeuert werden darf (Sicherheit), und der eine gewisse Abgeschiedenheit und Ungestörtheit bietet (nicht direkt mit dem Kfz anfahrbar – bringt Unruhe und Betriebsamkeit) Wo die Notdurft verrichtet werden kann / Toilette oder Wald / Die Platzgröße sollte zu der erwarteten Teilnehmerzahl in einem Verhältnis stehen
ein Rahmen: Ein Orga – Team das alle Belange regelt und dafür „gerade stehet“ (wichtig ein Träger!) / Zeitrahmen / Holz und Löschmittel / Aufbauen und Aufräumen / „Frontmänner“ die bei der Veranstaltung dabei sind / Feuerschalen bzw. Lagerfeuerstelle / Bänke und Tische / Notleuchten und Sanikasten / bei Musik PA – Anlage und Stromzugang / für Speis und Trank: Finanzkonzept (Steuern) Kasse / Personal
der Inhalt: Das Zentrum ist das Feuer. Es spendet Wärme und Licht und verbreitet eine angenehme Atmosphäre die zum verweilen und zum Gespräch einlädt. Diese Variante kann gern dem Selbstlauf über lassen werden. / Das Feuer ist die Bühne für Impulse und Programm. In dem Fall muss ein zweiter Blickfang für den Darbietenden am Feuer geschaffen werden. Zum Beispiel wenn am Feuer gesungen werden soll: Ansage, eine Gitarre “taucht auf” der Musiker setzt sich in Szene. Bei einem verbalen Beitrag ist es hilfreich zu stehen,
die Durchführung: Das minimalste ist eine Begrüßung und Kontakten der Leute mit Ansage was am Feuer stattfindet und Hinweise auf Notdurft, Getränke, Zeitspanne… / Gibt es ein Programm, dann ist eine Moderation erforderlich. / Die Gäste sollten immer das Gefühl haben, hier findet etwas statt wo sie willkommen sind.