Andachten

Das Wort vom Kreuz ist eine Gotteskraft und keine heiße Luft. Deshalb gibt es hier monatlich einen Impuls zum Innehalten und zum reflektieren. Wo stehe ich? Welchen Weg will ich gehen? Was ist mir wichtig?   Die vorgestellten Andachten können zu diesen Fragen eine Hilfe sein und dürfen auch gerne weiter gegeben werden.

2025

Wie eine Glucke

Ich bin auf dem Bauernhof groß geworden. Eine der schönsten Erinnerung ist das Brüten einer Henne. Wenn es soweit war, wurde sie samt einer Anzahl Eier in den Vorraum des Hühnerstalles versetzt, damit sie ungestört ihr Brutgeschäft verrichten konnte. Nach ca. 20 Tagen wackelte es im Nest und niedliche kleine Flauschbälle schauten ab und an unter dem Federkleid der Glucke hervor. Mit der Zeit erkundeten die Sprösslinge den Vorraum und später ein kleines Freigehege. Aber immer wieder versammelte die Glucke die Kleinen zum Wärmen unter ihrem Gefieder. Dieses Bild verwendet der Prophet um das Handeln Gottes an uns Menschen zu verdeutlichen. Im Monatsspruch Dezember heißt es: Gott spricht: Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter ihren Flügeln. (Maleachi 3,20)

Foto: David Gröhner

Im Textzusammenhang geht es um die Diskrepanz im Gottesverhältnis. Die einen sagen: „Es ist umsonst sich zu Gott zu halten“ und wenden sich ab von ihm. Die anderen halten dagegen „Wir sind doch vor Gott verantwortlich nach seinem Maßstab zu leben“ und halten Gott in Ehren. Darauf reagiert Gott und bestärkt in seinem Reden die Gottesfürchtigen. Sie will er ermutigen den eingeschlagenen Weg beizubehalten und darüber froh zu werden, auch wenn scheinbar die Mehrheit lieber auf Distanz mit Gott geht.

Da sich die damaligen Zeiten mit heute ähneln ist das für mich ein topp aktueller Text. Auch zu Jesus Erdendasein war es nicht besser, denn er verwendet das gleiche Bild um die Menschen aufzurütteln: „Jerusalem, Jerusalem, wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel; und ihr habt nicht  gewollt.“ (Mt. 23,37)  Im alt- wie im neutestamentlichen Text wird keine Analyse von Gott bzw. Jesus betrieben woraus die Abwendung erwachsen sein könnte. Ein „aber“ leitet zum Wesentlichen über. Wer sich zu Gott hält, hat die Wahl zum Guten getroffen; nämlich Sonne, Gerechtigkeit, Heil und Geborgenheit! Gottes Handeln lässt sich also nicht von Aufkündigungen und Austritten beeindrucken, sondern richtet seinen Blick auf die Nachfolger und Mitarbeiter im Reich Gottes. Das ist eine Botschaft zum auf- und durchatmen.

Zu was uns das Bild ermutigt und ermuntert: Die Glucke füllt das Bild, sie birgt unter sich die restliche Brut und hat gleichzeitig die drei geschlüpften Küken im Blick. Übertragen können wir sagen, die Größe Gottes und seine Liebe zu den Menschen bietet Zuwendung und Spielraum für uns Gotteskinder. Die Küken sind auf Tuchfühlung mit der Henne und bei Bedarf können sie selbstverständlich bei der Glucke Unterschlupf finden. Zu solchen Bildaufnahmen sagen wir oft, hier wird eine „heile Welt“ dargestellt. Unser Bibelvers beinhaltet jedoch mehr, denn mittlerweile kennen wir Jesus, den Heiland der Welt, den wir getrost unseren Lebensweg anbefehlen können. Er liegt nicht mehr auf „Heu und Stroh“ (wie die Glucke). Als Auferstandener lässt er die Sonne seiner Rechtfertigung über uns aufgehen und macht unsere Beziehung zu Gott immer wieder heil und verbindlich. Dieses „um uns kümmern Gottes“ nehme ich gern an.      

Hartmut Günther

verloren

mittendrin

Muskelkater

Ja, mit Gottes Hilfe

Sorge(n)los?

umdenken

Alles Asche?

Es brennt!

Nicht drauf rumtrampeln!

Weg – Weiser

Eiszeit

2024

sich aufmachen

Schlange stehen

Ach du meine Güte

Realität – fern

Herztherapie

Gewissensentscheidung

Sieh zu!

Alles erlaubt

Seid bereit

Auferstanden

Kraftstoff

Druckausgleich

Weitere Andachten sind im Andachten-Archiv zu finden.