Holzweg

Unser Rüstzeitwochenende begann mit einem „Waldrand-Spiel“. Knapp 20 Überraschungseier-Kapseln sind zu Blumen verarbeitet worden. In den Kapseln befinden sich Buchstaben die ein Lösungswort ergeben. Kurz vor dem Dunkelwerden geht es noch auf die Blumensuche. Das Lösungswort lautete: „Der Wald ist schwarz“ – was wiederum die Überleitung zur Abendandacht mit dem Lied, „Der Mond ist aufgegangen“ lieferte. Danach wurden noch die letzten Tischkarten fertiggestellt. Nachdem die Väter mit ihren Kindern die „Gute-Nacht-Zeit“ verbracht hatten, klang der Tag am Lagerfeuer mit Feierabendbier und guten Gesprächen aus.

Am Samstagmorgen besichtigten wir das Sägewerk der Firma Faulhaber in Zwönitz. Seit zwei Jahren ist die automatische Sortieranlage in Betrieb. Sie wurde in Schweden abmontiert und mit Lastzügen nach Sachsen gebracht, wo sie nun wieder erfolgreich im Einsatz ist. Der Wermutstropfen: Die Weltwirtschaft lahmt, Holz wird zur Zeit weniger nachgefragt und so ist die Anlage nicht voll ausgelastet. Und das gerade nach der großen Investition. Im Anschluss bedachten wir einen Bibeltext unter dem Titel „Feuerholz“. Der Inhalt ist eine Art Wette. Der Prophet Elia will das Volk Gottes wieder zum Glauben führen und riskiert dabei Kopf und Kragen. Aber er und das Volk machen dabei auch eine wichtige Erfahrung – auf Gott ist Verlass. Nachzulesen in der Bibel, 1.Könige 18.     

Am Nachmittag ist Werkeln angesagt. Maschinen sind aufgebaut, Material liegt bereit und die Väter haben ihre Werkzeugkisten parat. Ein Liegestuhl für die Kinder soll entstehen. Also Arbeitsbesprechung, Holzset fassen und auf geht es. Gut vier Stunden wird gesägt, gefräst, geschliffen, gebohrt und geschraubt. Nicht zu vergessen auch genäht, nämlich der Markisenstoff. Das Ergebnis lässt sich sehen, echt professionell! Das muss natürlich gewürdigt werden. So sitzen denn auch die Kinder bei unserer abendlichen Spielrunde relaxt in ihren Liegestühlen und lassen es sich gut gehen mit einem kühlen Drink von der Bar.    

Am Sonntag gingen wir in den „Schilderwald“ zum Gottesdienst. Das war ein Weg um unser Quartier. Im Wald verteilt waren Verkehrsschilder die den Weg der Emmausjünger (Lukas 24,13-35) verdeutlichten. Ihr Weggang aus der Gemeinschaft lief Gefahr in einer Sackgasse zu landen. Darum stößt Jesus zu ihnen und nimmt sie tröstend „an die Hand“. Schließlich erkennen sie: Das ist Jesus, der Auferstandene! Lebensmut durchflutet sie und begeistert kehren sie um, zurück zu ihren Freunden. Am Nachmittag besuchten wir den Weihnachtsberg in Brünnlos. Die mechanisch von Uhrwerken angetriebenen Figuren erzählen von Irr-, Um- und Freudenwegen in Zusammenhang mit der Geburt von Jesus Christus. Allen Lesern sei dieser Weihnachtsberg wärmstens empfohlen!    

Text: H. Günther / Fotos: T. Nawrat