Steig in das Boot
Vater-Kind-Rüstzeit 25.-27.6.21
Sommer, Sonne, Spaß ist das vorweg genommene Resümee des Vater-Kind-Wochenendes in Höfgen. Die Sonne war wichtig, denn wir hatten ein recht „feuchtes Programm“ vorbereitet. Was liegt näher als mit dem Kanu zu fahren, wenn das Quartier direkt an der Mulde liegt. Darum waren zwei Touren gesetzt: Von Wiesenthal bis Höfgen und anderntags von Höfgen bis Neichen. Die Mulde führte für Juni reichlich Wasser von den ergiebigen Niederschlägen. So waren wir recht zügig unterwegs. Badestopps konnten leider nicht stattfinden, dazu hatte die Mulde zu starke Strömung und zu viele Schwebstoffe. Dafür waren aber die Abschnitte mit stärkeren Gefälle „wellig“ und spritzig. Wir nannten es „Krabbelwasser“, weil es im Bauch das krabbeln der Aufregung bei den Kindern auslöste. Aber alles halb so schlimm, die Sonne trocknete unsere Sachen wieder schnell. Als kleinen „Hingucker“ für andere Wasserwanderer hatten wir am Startabend Enten gebastelt, die am Heck hängend unsere Kanuflotte begleiteten.
Am Samstagabend ging es bei Wasserspielen ein zweites Mal spritzig zu. Es galt mit Spritzen TT-Bälle zu treffen, Wasser mit Eimern so schnell wie möglich von A nach B zu transportieren, mit Wasserbomben die weiteste Wurfdistanz zu schaffen – dabei war die Bedingung den Wasserballon unversehrt vom Mitspieler zu fangen! Höhepunkt war das Mannschaftsspiel „Abspritzen“ – ähnlich dem Völkerball – den Treffer setzte aber hier der Wasserstrahl.
Für den biblisch inhaltlichen Teil hatten wir Geschichten mit Petrus gewählt. Eindrücklich ist seine abenteuerliche Fahrt über den See Genezareth, als er und seine Freunde in einen Sturm gerieten. Interessant ist vor allem das Ende: Der Sturm legt sich als Jesus mit allen im Boot ist! Wenn Jesus bei uns ist kommen wir mit stürmischen Lebenslagen auf alle Fälle unaufgeregter zurecht. (Mt. 14, 22-32) Das Wort „Kirchenschiff“ soll uns diese Erfahrung immer wieder in Erinnerung bringen. Die Ostergeschichte vom wunderbaren Fischfang des Petrus mit anschließenden „Bratfischessen“ (Jh.21, 1-14) beredeten wir darum in der Kirche. Dabei hatten wir sogar Gäste als Zuhörer. Ein „Fisch-Burger“ Essen beschloss unsere gemeinsame Zeit.
Text: Hartmut Günther
