„Volltreffer“

Der erste Volltreffer war, das Pfadfinderheim Höfgen zu bekommen. Fiel leider die Kanu-Rüstzeit für Väter & Töchter über Himmelfahrt noch Corona zum Opfer, konnten wir vier Wochen später diese auf der Mulde nachholen. Das sonst meist ausgebuchte Rüstzeitheim hatte einen Termin zurückbekommen. Uns hat’s gefreut. Am Anreiseabend wurde das Thema „Das trifft sich gut“ gleich praktisch in Angriff genommen, denn Bogenschießen war angesagt. Die „Volltreffer“ – die gelben Ringe der Zielscheibe zu treffen, gelang den Mädchen und Männern mehr oder weniger gut. Laune hat es zumindest jedem gemacht. So wundert es nicht, dass die Schussanlage bis kurz vor der Abreise in Beschlag genommen wurde.

Am Samstag ging es auf Kanu-Tour von Leisnig bis knapp vor unsere Haustür in Höfgen. Die Freiberger Mulde führte klares Wasser und wir schaukelten munter über manche kleine Stromschnelle. In Sermut brachte die Zwickauer Mulde reichlich Wasser dazu. So machte die Mulde ihrem Status als schnellstem Fluss Europas alle Ehre. Das merkten wir vor allem beim Ausbooten. Da mussten ordentlich die Kanus gehalten werden, um sicher auszusteigen. Nach 4 Stunden Fahrt waren sich alle einig: Das genügt für heute. Ein frisch gekochter Kaffee brachte die Väter wieder auf Trab, während die Mädchen sich draußen schon wieder mit verschiedenen Spielgeräten tummelten.

Nach der „Erholungsphase“ war es Zeit für das Bibelgespräch. Eine spannungsgeladene Familiengeschichte mit Tochter, Vater und Schwiegersohn aus dem 1.Buch Mose Kap. 31. Darin misstraut jeder jedem. Da sind „Frau und Mann“ betroffen, aber scheinbar hat sich nichts gut getroffen. Darum zieht das Ehepaar verärgert und fluchtartig aus, doch der Schwiegervater will sie aufhalten. Es gibt Vorwürfe hin und her. Bestimmt wäre alles aus dem Ruder gelaufen, wenn Gott nicht eingegriffen hätte. Seine Warnung an den Schwieger-vater durch einen Traum: „Versündige dich ja nicht an deinem Schwiegersohn Jakob!“ Schließlich spricht man sich aus, statt sich die Köpfe einzuschlagen und handelt einen „Friedensplan“ aus. Manchmal enden erregte Treffen eben doch noch gut, vor allem wenn Menschen einander zuhören, Gottes Maßstäbe beachten und sich selbst korrigieren lassen.

Was gab es sonst noch: Einen Spielabend mit Leitern, eine zweite Kanutour – vorbei an der Skyline von Grimma, gemütliche Lagerfeuer-runden, die Dorfkirche ist ein Juwel und Andachten, die den Tag eröffneten und abschlossen. Schönes und trockenes Wetter war das Sahnehäubchen was Gott uns „obendrauf“ gab. Danke.

Text. H. Günther,    Fotos: D. Geppert