Handwerkergottesdienst “Prüfet alles…” im Kulturhauptstadtjahr
Handwerk, Kirche und Kulturhauptstadt begehen als Gemeinschaft den Zentralen Sächsischen Handwerkergottesdienst 2025
Strahlender Sonnenschein begrüßte die Gäste des Sächsischen Handwerkergottesdienstes am 28. September in Chemnitz. Ebenso herausgeputzt hatten sich zahlreiche Innungsvertreterinnen und –vertreter, die zur Feier des Tages mit 24 Innungsfahnen angereist waren. Diese bildeten mit ihrem Einzug in die St-Petri-Kirche den Auftakt für den Gottesdienst, der etwa alle vier Jahre in einer sächsischen Großstadt abgehalten wird. Organisiert von der Handwerkskammer Chemnitz, der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, dem Arbeitsbereich Handwerk und Kirche sowie der Kulturhauptstadt Chemnitz, sollte der gemeinsame Gottesdienst 2025 eine Brücke schlagen: zwischen Stadt- und Kirchengemeinschaft, zwischen Tradition und Zukunft, zwischen dem gelebten Glauben und der kreativen, beständigen Kraft des Handwerks.
Rund 650 Gäste folgten der Einladung. Eindrucksvoll begann dann auch der Gottesdienst mit dem Einzug der Innungen und ihren Innungsfahnen. Superintendent Frank Manneschmidt begrüßte liturgisch und persönlich und lud alle Kinder zum Kindergottesdienst in den Chemnitz Hof ein. Hier wurde vor allem gesungen und gebastelt. Ein besonderes Ereignis war die anschließende Indienstnahme der neuen Fahne der Dachdecker-Innung, die mit dem Segenszuspruch des Landesbischofs Tobias Bilz, die nun die alte Innungsfahne ablöst.
Handwerklich ging es sowohl in der Darstellung des Handwerks zur Jahreslosung „Prüft alles und behaltet das Gute!“ als auch in der Predigt des Landesbischofs weiter. Tobias Bilz ist gelernter Schlosser und brachte damit eindrucksvoll sowohl Gefühl für als auch Erfahrung mit dem Handwerk in seine Predigt ein. Auch ihn
beschäftigten die Fragen der Zeit, des richtigen Glaubens, der richtigen Taten und er rief vor allem dazu auf, zusammen zu halten, sich nicht auseinander bringen zu lassen – als Menschen, als Christen und als Handwerkerschaft.
Für eine überaus gelungene musikalische Gestaltung des Gottesdienstes sorgten der Chemnitzer Bläserkreis sowie Kirchenmusikdirektor Siegfried Petri an der Orgel.




Der von der Handwerkskammer organisierte Teil des Tages setzte sich nach Ende des Gottesdienstes mit Führungen durch die Stadt, im Opernhaus und an der Orgel der St. Petrikirche fort. Nach spannenden Eindrücken aus Geschichte und Gegenwart versammelten sich die Gäste zum Schlussteil des Tages im Kongresszentrum der Stadt. Bei Grußworten des Kammerpräsidenten und des Finanzbürgermeisters wurden noch einmal die Fragen des gestalteten Zusammenhalts aufgegriffen. Bei Bandoneonklängen und Tanzeinlagen – ganz im Gepräge der Kulturhauptstadt 2025 – hatten alle die Gelegenheit, sich zu stärken. Speisen und Getränken wurden von Preisträgern der “Genussregion Chemnitz” präsentiert und bildeten somit auch noch kulinarisch einen Höhepunkt des Tages.




Text: Romy Weisbach/Michael Seimer Fotos: Romy Weisbach/Michael Seimer/Wolfgang Schmidt
