Männerwandertag „bewegt“    23.10.22

Die „Kriebstein“ ist seit Kindestagen für mich „die Mutter aller Talsperren“. Außer ihr kannte ich schließlich keine andere. Sie liegt wunderschön im tief eingeschnittenen Zschopautal. Später zog ich durch meine erste kirchliche Dienststelle ganz in ihre Nähe, nach Waldheim. Mit der Jugend erforschten wir das Areal per Kanu und im Winter mit Schlittschuhen wenn über dem Tal eine eisige Starre lag.      

Was lag also näher in diesem Jahr unseren Männerwandertag genau an dieser Talsperre stattfinden zu lassen; Wandern zu Fuß, mit Rad/ MTB und mit Kanus. Unser Startort war Ringethal, dort wo die Zschopau in die Talsperre übergeht. Das ehemalige Pfarrhaus ist ein schickes kleines Rüstzeitheim und die Kirche beherbergt die kleinste Silbermannorgel. Das alles konnten wir nutzen für unseren Gemeinschaftstag. Außerdem standen mir  „alte Bekannte“ als Touren-Guides und zur Ausgestaltung des Gottesdienstes am Beginn unseres Tages zur Verfügung.

Nun soll es aber nicht so klingen, als wäre der Wandertag „meine“ Veranstaltung gewesen. Nein, das Forum für Männer plante und organsierte diesen Tag. Es ist ein Arbeitskreis von fünf christliche Männerarbeiten: Evangelische Männerarbeit Sachsen und Mitteldeutschland, Campus für Christus, 4M (4.Musketier) und Brunnen e.V.

Der Gottesdienst stand unter dem Titel „Macht schon mal los“ und hatte die Sturmstillungsgeschichte (Mt. 14,22) zur Grundlage. In dieser Evangeliumsfassung schickt Jesus seine Freunde schon ohne ihn los – er will dann später nachkommen. Der Weg führt über den See Genezareth, welcher für seine tückischen Fallwinde berüchtigt ist.

Dort geraten die Freunde Jesu in arge Bedrängnis. Diesen Aspekt übertrugen wir auf unser Leben wo doch auch nicht immer alles glatt läuft. Der Knackpunkt ist: Welche Rolle spielt dann Jesus und unser Glaube an ihm? Musik, Anspiel mit persönlichem Zeugnis und die Verkündigung boten genügend Impulse. Auf den danach folgenden Touren rund um die Talsperre hatten die Männer also jede Menge Gesprächsstoff von ihrem Leben zu erzählen.

Die Radtouren starteten von Ringethal. Das hügelige Profil forderte den ganzen Mann. Die MTB Starter waren erstaunt was das Gelände um die Talsperre an Leckerbissen zu bieten hat! Wegen Straßensperrung mussten die Kanubesatzungen zum Einsetzen bis nach Lauenhain fahren. Dafür schafften sie es komplett bis zur Staumauer und wieder retour zu paddeln. Die Läufer starteten von Kriebethal und kamen so noch an der märchenhaften Burg Kriebstein vorbei. Eine Umrundung der Talsperre zu Fuß ist nur in einer Tagestour zu schaffen.