Männertour Homersdorf

Hoffnungslos – hoffnungsvoll

… so lautete das Thema der diesjährigen Männer-RZ „Männertour“ in Hormersdorf im Erzgebirge. Am 28.10.2022 kamen sie am Freitagabend an, die Männer voller Hoffnung; zwei Männer sogar mit dem Fahrrad aus dem Elbtal! Wie werden die Tage werden? Können die Erwartungen erfüllt werden? „Ich sage euch: Es ist hoffnungslos, dass jemand so heimfahren wird, wie er hierher gekommen ist!“ Das ist kein Werbeslogan eines Rüstzeitleiters, sondern die Erfahrungen der letzten Rüstzeiten überhaupt.

Die ‚Wunsch‘-Wetterapp versprach einen „Goldenen Herbst“, für ein paar Männer waren kurze Hosen angesagt. Die Insider dieser Männer-RZ kennen schon die hoffnungsvollen Schwerpunkte der Tage: Gutes Essen durch gemeinsames Vorbereiten in der Küche, gründliche Bibelgespräche mit musikalischer Umrahmung inkl. Schlagwerk, eine ausgiebige Wanderung, einen ganz stillen Nachmittag und einen guten ansprechenden Film. Darüber hinaus vor allem Gespräche von Mann zu Mann, angefangen bei „Gott und die Welt“ über gesellschaftliche Situationen bis zu den thematischen Impulsen: Zum Beispiel „Was gibt dir Hoffnung?“ – und persönliche Seelsorgegespräche.

Wer in dem schön und modern hergerichteten Rüstzeit-Heim in Hormersdorf beherbergt ist, für den ist es ein Muss, zu den Greifensteinen zu wandern. Aber Mann staune, das Ziel war relativ, gerade mal angekommen, ging es auf anderen Wegen wieder zurück. Mann war gerade so im Gespräch, sodass das eigentliche Ziel relativ wurde. Nur ein paar schnelle Läufer wollten noch die „Stülpnerhöhle“ besichtigen. (Keine natürliche Höhle, sondern ein ganz alter Erzgang aus dem Mittelalter, in dem sich Karl Stülpner einige Zeit versteckt haben soll).

Hoffnungslos war eigentlich ein Fremdwort auf dieser Rüstzeit. Dies wurde schon bei der Frage: „Wo habe ich die Hoffnung aufgegeben?“ am Vorstellungsabend deutlich. Das Leben ist geprägt von Hoffnungen. Der alte Simeon in der Bibel zum Bsp. spricht vom Sterben, aber sein Warten ist auf das Leben hin geprägt. (Wer es jetzt nicht verstanden hat, lese Lukas 2, ab Vers 25.)

„I can only imagine“ – „Ich kann nur erahnen“ so hieß der Film und so lautet der Song von Bart Marshall Millard, einem amerikanischen Songwriter. Sätze daraus: Ich kann nur erahnen wie es sein wird, wenn dein Gesicht vor mir ist und du, Jesus, an meiner Seite bist. Dieser Film, aufgebaut auf dem wahren Leben Bard Millard’s, zeigt auf, welche Hoffnungslosigkeit durch schwere Krankheit, Alkoholismus, Vaterverletzungen und Gottlosigkeit entsteht. Und andererseits zeigt er auch, wie Menschen verändert werden, die hoffnungsvoll glauben. Da denke ich zuerst an Bars Millard‘s Freundin und an den Musikmanager. Auch die Verletzung zu Bart’s Vater werden heil. Neugierig gemacht? Na dann weiter hier: https://www.youtube.com/watch?v=TtZR_xQxPGM

Nun bin ich voller Hoffnung auf die nächste „Männertour“ im kommenden Jahr 2023 in Sausedlitz.

Text: Karsten Schriever / Fotos: Andreas Ilsche