Handwerker-Reise Irland 2022

9 Tage durch den Süden Irlands vom 17.06. bis 25.06.2022

Losung für unsere Reise: Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir …. Jesaja 41,10

Es war eine Ökumenische Studien- und Begegnungsreise von Handwerk & Kirche und der Männerarbeit Sachsen. Unsere Anreise nach Dublin klappte problemlos. Hier bezogen wir unser erstes Hotel. Nach welchem Prinzip war unser Tag gestaltet? Nach unserm gemeinsamen Frühstück trafen wir uns zur verabredeten Zeit im Bus. Peter oder Brunhilde Pantke starten mit uns den Tag. Zuerst gab es einen Irischen Segen. Danach gab es eine Andacht zu unserer Reiselosung (diesen Zuspruch hatten wir tatsächlich manchmal nötig). Dann folgte der Morgensegen von Luther. Mit einem Lied ging es dann frisch in den Tag, denn viele Sehenswürdigkeiten warteten auf uns. Jetzt galt es die im Tagesprogramm geplanten Sehenswürdigkeiten anzusteuern. Am Abend wieder im Hotel eingetroffen, trafen wir uns zum gemeinsamen Abendbrot zu einem 3 Gänge-Menü. Bei einem Bier oder Whiskey ließ man den Tag ausklingen.

  1. Es galt verschiedene Handwerke kennen zu lernen. Das waren ein Messerschmied, eine Leinenmanufaktur, die irisches Leinen mit typischen Motiven aus Irland per Computerstickmaschine veredelte. Ein Besuch einer Lederwerkstatt für hochwertige Taschen und Pferdezubehör sowie eine Whiskey Distellery. Hier konnte man seinen persönlichen Bedarf an Whiskey aufbessern. Whiskey soll auf Irisch, Wasser des Lebens heißen. Darüber kann man nochmal nachdenken, ob das so ist?
    Eine Besonderheit der irischen Handwerkskunst haben wir in einem Hotel erlebt. Zu unserem Erstaunen war die Mischbatterie für die Dusche außerhalb der Duschkabine angebracht. Jetzt musste man sich entweder als Kaltduscher festlegen. Da war die Welt in Ordnung. Man brauchte nur das kalte Wasser aufdrehen. Die Warmduscher hatten es nicht so einfach. Entweder man musste ständige aus der Dusche springen um die richtige Wassertemperatur einzustellen. Oder man besorgte sich einen Gehilfen zur Temperaturregelung. Das kann ja auch ganz reizvoll sein?!
  2. Die verschiedensten Sehenswürdigkeiten von Irland. Das reicht von Städten, Kirchen, über Schlösser, bis hin zu sehr schönen Garten-, und Klosteranlagen. Hier bekam man die Aussage bestätigt, Irland ist einen grüne Insel. Verantwortlich für dieses Klima ist der Golfstrom.
  3. Irland ist einen Insel und demzufolge darf das Meer nicht fehlen. Da waren die beindruckenden Cliffs of Moher. Hier fallen die Felsen bis zu 200 m nahezu senkrecht ins Meer. Oder das Gegenstück, Sandstrände, wo die Leute bei 14 °C bei starkem Wind trotzdem Baden.
  4. Die Landschaft: Auf unserer Fahrt durch das Land haben wir die unterschiedlichsten  Landschaften kennen lernen dürfen. Der Ring of Kerry, darf hier nicht unerwähnt bleiben. Eine wunderbare Küstenstraße mit herrlichen Ausblicken!! Die Vergleiche gingen über Norwegen zum Riesengebirge bis hin zum Steinernen Meer im Berchtesgadener Land. Wir haben also ein sehr schönes und abwechslungsreiches Land kennengelernt.

 Auf den 4. Tag traf das Lied von Reinhard Mey „Ankomme Freitag den …“ schon zu. Aber wir hatten ja für unsere Reise den Zuspruch: Fürchte dich nicht ….

Der Tagesablauf in Kurzform: Nach unserer Morgenandacht ging es auf der Autobahn zu unserem ersten Reiseziel, der Stadt Cork. Plötzlich qualmte es aus dem Heck des Busses. Eine Evakuierung des Busses war notwendig. Eine Rücksprache beim Busunternehmen ergab – kein Problem. Also ging es weiter nach Cork. Auf der Fahrt zu unserem 2. Tagesziel fuhr der Bus nur noch im Schleichgang. Allgemeine Ratlosigkeit beim Busfahrer! Eine Fehlersuche ergab, es fehlt das Ad Blue im Tank. Unsere Reisebegleiterin besann sich auf die gepriesene Hilfsbereitschaft der Iren. Das nächste Ziel war ein botanischer Garten auf einer vorgelagerten Insel, dazu war ein Boot für die Überfahrt bestellt. Der Schiffer brachte uns das benötigte Ad Blue und siehe, der Bus läuft wieder. Bei der Überfahrt konnten wir dafür Robben aus der Nähe beobachten. Nach einem Kaffee und einem irischen Dessert ging es ins Hotel.  Bei unserer Rückfahrt gab es plötzlich einen lauten Knall. Was war das denn schon wieder? Ist ein Reifen geplatzt oder haben wir ein Rad verloren. Nein, die Frontscheibe war gesprungen. Wir kamen an einem Golfplatz vorbei und ein Golfspieler hat offenbar das Loch mit unserem Bus verwechselt! Die Scheibe ist zwar durch mehrere Risse beschädigt, hat aber die ganze Fahrt gehalten.

Auf der Fahrt zu unseren Tageszielen hat uns natürlich unserer Reisebegleiterin im herrlichsten Schwyzer Deutsch das Land näher gebracht. Als Beispiel sei hier die Irische Flagge angeführt. Sie hat die Farben Grün – Weiß – Orange. Grün steht für die katholische Glaubensgemeinschaft (≈ 78 %). Orange für die Oranier, also die evangelische Glaubensgemeinschaft (≈ 20 %). Das Bindeglied stellt die weiße Farbe dar. Weiß steht unteranderem für Neutralität oder Frieden. Wir wissen, dass die Irländer diesen inneren Frieden gut gebrauchen können. Weiter Themen waren, das Gesundheitswesen, das Schulsystem, die Energieversorgung, die Große Hungersnot und damit Verbunde Auswanderungswelle in den 1850iger Jahren, der Verdienst, der Bankenzusammenbruch und vieles mehr.

An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön, an alle, die diese Reise vorbereitet, begleitet und durchgeführt haben.

Text/Fotos: Ilona + Rüdiger Bär