Ra(d)tlos

In Buchhandlungen gibt es eine extra Sparte mit Ratgeberliteratur. Diese hat einen ansehnlichen Umfang, das heißt, das Angebot muss einträglich sein. Ich überlege warum und komme auf drei Antworten: Die Menschen sind ratlos und erwarten sich vom Gedruckten Hilfe, oder sie wollen zumindest in diesen und jenen Lebenslagen gut gerüstet sein. Als dritten Aspekt, sehe ich den Wunsch der Bestätigung des eigenen Handelns – „Klasse die anderen Denken und Handeln genauso wie ich“ und damit liegen sie zufrieden im „grünen Bereich“. In unserem inhaltlichen Rüstzeitprogramm haben wir Rat im Wort Gottes gesucht. Da ist die Geschichte vom Schlitzohr Jakob, der sich den Segen des blinden Vaters ergattert. Wie so oft, erst nachdem er erreicht hat was er wollte, schlägt ihm das Gewissen, was wohl Gott zu diesem Tun sagt. Als er aus Angst vor seinem geprellten Bruder Esau auf der Flucht ist hat er „schlaflose Nächte“. In so einer Nacht hat er trotzdem einen Traum und erfährt in diesem Gottes Meinung dazu. Erstaunlich was für ein weites Herz Gott hat und wie Jakob darauf reagiert. Nachzulesen bei 1. Mose 28,12-22. Andere spannende Gottesbegegnungen waren mit den Titeln „Rat gebend“ (2.M. 18,13-27) und „Rat annehmen“ (Apg. 5,34-42) am „Start“.

Zum anderen ging es aber bei dieser Vater & Sohn Rüstzeit, aber auch ums Radfahren. Vom Quartier in Oberwiesenthal aus, galt es am Samstag den Bärenstein, den Pöhlberg und den Scheibenberg zu bezwingen und zwar auf der Route des Miriquidi stoneman. Für die 71km benötigten wir mit unseren Mountainbikes gut sieben Stunden. Bei besten Radelwetter hatten wir immer wieder herrliche Ausblicke auf das Erzgebirge. Auf den Bärenstein stiegen alle auf dem Aussichtsturm, am Pöhlberg mit der steilsten Auffahrt des gesamten stoneman´s zogen wir den Kiosk mit Kaltgetränken vor und am Scheibenberg wollte keiner mehr den zusätzlichen Treppenaufstieg zur Aussicht in luftiger Höhe auf sich nehmen. Weil eben diese Tour so anstrengend ist, teilten wir die Gruppe nach dem Pöhlberg. Wer nicht mehr „konnte und wollte“ fuhr auf kürzesten Weg ins Quartier. Am Sonntag nahmen wir in einer Halbtagestour den Fichtelberg und Keilberg unter die Stollen.

Die Jungs waren natürlich stolz so viele Höhenmeter in den zwei Tagen geschafft zu haben. Deren Themenzugang war von: „Auf´s Rad und los“ geprägt. Auf alle Fälle haben allesamt viel Freude an diesem Wochenende gehabt.  

Text:  H. Günther, Fotos: Teilnehmermix