Schneeflöckchen, Weißröckchen
Wie geht Ski-Lernen ohne Schnee? Ganz einfach, gar nicht! Kein Schnee – weder am Fichtelberg, noch am Keilberg, wo wir am ersten und zweiten Januarwochenende hätten Ski fahren können. Was nun, denn beide Termine waren (mit Warteliste) voll ausgebucht. Zuerst war hoffen angesagt, denn die Wetterprognose hatte immer mal Forst in der Vorschau, aber je näher die Termine kamen, desto wärmer und regnerischer wurde es. Also bedurfte es einiger Absprachen wegen eines veränderten Programmes. Statt Ski waren Wanderschuhe und Badesachen gefragt und für die Samstagabendgestaltung jede Menge BRIO und LEGO Eisenbahnen und Zubehör. So gerüstet starteten wir in beide Wochenenden.
Das Thema behielten wir schon aus Trotz bei. Von einzelnen Textteilen des Schneeliedes schlugen wir in den Andachten den Bogen zu den Weihnachtsgeschichten. Meine Holzscheitkrippenfiguren dienten dabei als Anschauungsmaterial. Von „du wohnst in den Wolken“ – führte unser Gespräch über der Gesangbuchlied „Vom Himmel hoch“ zu der Menschwerdung Gottes im Krippenkind – fokussiert im Satzteil „kommst zu uns ins Tal“.
Aber auch Herodes (im Krippenbild ganz vorn, der von der Krippe wegschaut) war ein Gesprächsthema. Sein Hass auf den neuen König verhinderte, dass die heilige Familie eben nicht „in sicherer Ruh“ schlafen konnte, sondern stattdessen nach Ägypten fliehen musste.
Der schönste Textteil ist „du lieblicher Stern, wir haben dich gern“. Ja Jesus kam auf die Erde, weil er uns gern hat – er ist ja nicht nur Krippenkind, sondern auch der gute Hirte und Heiland! Das macht uns froh, weit über die Weihnachtszeit hinaus – darum haben wir Jesus gern.
Am Samstag fuhren wir „mit Dampf“ bis Neudorf- Vierenstraße und wanderten über den Fichtelberg zurück nach Oberwiesenthal. Mit den traurigen Schneeresten ließ sich zumindest noch eine Schneeballschlacht vom Zaun brechen. Am Abend folgte „Bahn Teil 2“. Wir bauten im Gemeinderaum ein kleine „Bahnwelt“. Gesellschaftsspiele und am Sonntag 3 Stunden im Erlebnisbad Geyer rundeten das Programm ab.
Resümee: Anders als gedacht, aber ein erfülltes Vater & Kind Wochenende, von dem alle zufrieden nach Hause fuhren.
PS: Nächstes Jahr hätten wir aber dann trotzdem gern Schnee, um das Ski-Lernen nachzuholen.
Text: H. Günther Fotos: R. Grötzschel/ Th. Wehnert
