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Vater & Kind Rüstzeit Waldpark Leubsdorf 24.-26.6.2022
Ist Zugfahren Nostalgie oder Zukunft? Beim Besuch des sächsischen Eisenbahnmuseums in Chemnitz Hilbersdorf drängt sich die Einsicht auf: „Vergangenheit“! Da hilft auch das 9 Euro Ticket nicht. Wie viele Güter waren einmal per Bahn unterwegs, die jetzt alle hauptsächlich mit abertausenden LKW durch die Welt gekarrt werden. Vom Individualismus der Personenbeförderung ganz zu schweigen, schließlich hält die Bahn nicht direkt vor der Haustür. Dennoch ein bisschen Bahntechnik und Bahngeschichte am Schluss unserer Vater & Kind Rüstzeit war aufschlussreich und interessant für Groß und Klein.
Gestartet sind wir am Freitagabend mit einem Würfelspiel. Jeds Vater- Kind Duo war mit einem großen Schaumgummiwürfel ausgestattet. Auf dem Fußboden war die Zugstrecke mittels Bierdeckeln vorgegeben, manche mit einer Aktionskarte versehen. Nun wurde auf „Pfiff“ gewürfelt und gesetzt. Wer wird am schnellsten am Zielbahnhof ankommen? Einige hatten Glück, die Weiche gab eine Abkürzungsstrecke frei, andere landeten erst einmal auf dem Abstellgleis. Eine große Gaudi für die Kinder im Vor- und Grundschulalter.
Zum Rüstzeitprogramm gehörten natürlich auch geistliche Impulse wie Andacht, Bibelgeschichten und Abendgebet. Wenn wir das Wort Jünger (=Jesusnachfolger) mit dem Wort Fan, was ja deutsch Anhänger heißt gleichsetzen, haben wir leicht den Bogen zwischen Eisenbahn und Christsein hergestellt. So ergeben sich Inhalte wie: Zu Jesus kommen und dranbleiben und im Leben mit ihm unterwegs sein. Auch ein Kalenderblattspruch taugte für eine Andacht: „Nicht jeder Anhänger gesteht seiner Lok, wie sehr er an ihr hängt.“
Kinder spielen und bewegen sich gern, darum gab es einen Spielnachmittag mit verschiedenen Stationen: Gleisbau, Streckenläufer, Kohle auffüllen, Rangieren, Fahrkartenkontrolle… (alles auf Zeit) und eine Wanderung über das stillgelegte Hetzdorfer Eisenbahnviadukt.
In den Programmzwischenzeiten bot der Waldpark Leubsdorf viel Beschäftigung: Bootfahren, Seilbahn, Unihockey, Tischtennisplatte, Flüsschen und einen Spielplatz.
Am Samstagabend wurde es etwas weihnachtlich im Tagungssaal. Alle Teilnehmer hatten BRIO Bahnen und Schienen mitgebracht und kistenweise Legosteine. Innerhalb von zwei Stunden verwandelte sich der Fußboden in eine richtig große Eisenbahnplatte. Einige Lichterketten setzten noch das i-Tüpfelchen darauf. Mit einem Weihnachtslied beschlossen wir das Abendgebet und den Tag.
Kleiner Tipp: Vielleicht ist so eine Aktion sogar in der Adventszeit im Kirchgemeindesaal möglich. Gemeinschaft schafft sie allemal und bietet einen guten Einstieg für Neugierige sich über die „Kirchenschwelle“ zu wagen!
Text: H. Günther Fotos: T. Nawrath / C. Dippe