Ehepaar-Wander-Wochenende 13.-15.5.2022

Gottes Segen für ein starkes Ehe-Team

… so stellte ich im Speisesaal das zweite Seminar-Thema für den Vormittag am Sonntag unseren Teilnehmern vor. Am Büfett sprach mich eine fremde Urlauberin an: „Sagen Sie, wie erkennt man Gottes Segen?“ – Ja, da hatte ich ein Problemchen. Wie erkläre ich dies auf die Schnelle zwischen Brötchen, Marmelade und Käsescheiben? In Kürze mit gefülltem Teller -übrigens auch schon ein Segen- fiel mir ein: „Einfach daran glauben und mit Segen Gottes rechnen, dann werden Sie Erfahrungen machen!“ Ob die Antwort ausgereicht hat, weiß ich nicht. Aber wir als Gruppe haben Segen an vielen Stellen in diesen Tagen erlebt. Schon allein das Wetter für uns Wanderer, einfach spitze! (Auch wenn die Natur nach Wasser lechzt.) Und sehr schnell spüre ich, wie dieses Wochenende den Paaren gut tut, mal gemeinsam Zeit ohne Kinder und Beruf für sich zu haben.

Am Freitagabend begannen wir die Begrüßungsrunde auf dem Rauenstein. Hinauf ging es über die Flüchtlingsschlucht. Wie schon beim Namen deutlich wird, ein Weg, den nicht jeder kennt. Am Sonnabend war dann das Projekt ‚Wandern auf Klettersteigen‘ angesagt. Es begann erstmal ganz allmählich mit S-Bahn, Fähre und Kirnitzschtalbahn. Aber dann ging es hinauf zum Bloßstock und über die Zwillingsstiege auf die Affensteinpromenade. Gottes Segen erlebten wir auch bei allen drei Wanderungen: Wieder einmal sind wir vor allen Gefahren -und die gibt es reichlich in der schönsten Schweiz Sachsens- bewahrt geblieben. Für mich ist das keine Selbstverständlichkeit. Den Segen beobachte ich auch, wie die Paare miteinander reden. Dazu regen besonders die Impulsfragen der beiden Seminareinheiten an. Am Sonnabend nach der Wanderung ging es noch einmal zur Sache, nicht weniger anstrengend für so manchen Teilnehmer. „Was sind meine inneren Antreiber?“ Wie erkenne ich sie und wie kann ich sie ein wenig verändern, wenn sie nicht von der guten Sorte sind?

Der äußere Antreiber war manchmal deutlich zu hören: „Kommt, weiter geht’s, wir haben noch einen weiten Weg vor uns.”  Am Sonntag gab es nach dem Mittagessen sozusagen die Abschlusswanderung durch das Felsentor des Talwächters am Amselsee hinauf zu den Honigsteinen, Lamm und Lokomotive. Auch ein Segen Gottes, der für einen Teilnehmer Kinderträume wahr werden ließ: „Als ich als Kind hier am Amselsee war, habe ich immer zur Lokomotive hoch geschaut und gedacht, da möchtest du mal hin. Und jetzt war ich oben an diesem Felsen, das hätte ich nicht gedacht.

Gottes Segen für ein starkes Ehe-Team, das haben wir nicht nur beim Wandern in diesen Tagen erlebt. Gott, unser himmlischer Vater, möchte dass wir als Mann und Frau ein starkes Team sind. Es gibt unzählige Situationen, die uns als Team nicht gut tun. Manchmal scheint einem der Beruf und der Alltag aufzufressen und dann macht halt jeder ‚Seins‘. Aber nur gemeinsam sind wir stark. Und dazu hat uns Gott zum Bsp. bei der Trauung seinen Segen gegeben. Und sein Segen gilt ewiglich, so hat er es in seinem Wort versprochen. Inzwischen bin ich davon überzeugt, dass sein Segen gerade dann am größten ist, wenn ich ‚am Seil hänge‘. Das Bild entstand bei einer wichtigen Übung der Bergwacht, die wir beobachten konnten. Gottes Segen für ihren ehrenamtlichen Dienst!

Text: K. Schriever