ERschöpft

Unser Thema hatte verschiedene Facetten. Zum einen spielt die herrliche Landschaft der Fränkischen und Hersbrucker Schweiz eine große Rolle. Am langen Himmelfahrtswochenende sind Väter mit ihren Töchtern nämlich dort mit Kanufahren und Klettersteigen zu Gange. Romantische Wiesenflüsse und schroffe Kalkfelsen, umrahmt von sattem Frühlingsgrün bilden eine einzigartige Landschaft. Am ersten Tag befahren wir die munter dahinfließende Wiesent. Einigen spritzigen Stromschnellen ist nicht zu entkommen, das Wasser schwappt ins Kanu. Es hilft nichts – aus-schöpfen mit Schwämmen ist angesagt. Gut das die Sonne scheint, sodass unsere Kleidung bald wieder getrocknet ist. Nach vier Stunden paddeln, sind die Armmuskeln erschöpft. Die Väter freuen sich auf einen Kaffee, die Mädchen auf das in der Sonne liegen oder Minigolf spielen.

Am Abend, beim Bibelgespräch reden wir über das großgeschriebene ER unseres Themas. Denn wenn das ER in der Bibel mit Großbuchstaben gedruckt ist, ist damit Gott gemeint. Auf den ersten Seiten der Bibel, lesen wir, dass bei der Entstehung der Welt, Gott mächtig seine Hände im Spiel hat. Ein poetischer Text macht deutlich: Gott hat einen Plan wie alles werden soll – und siehe da – am Ende ist alles sehr gut geworden. Gott war und ist schöpferisch in Topform und wir dürfen das Ergebnis genießen und sollen es auch pflegen. An den nächsten beiden Tagen, war das Thema „klein geschrieben“ – es ging also ums erschöpft sein. Wer erschöpft ist braucht neue Energie. Die Begebenheit eines „Brunnengesprächs“ (Joh. 4,5-15) macht deutlich, das Jesus unseren Lebensdurst stillen will und wir somit immer wieder erfrischt den Alltag in Angriff nehmen können. Zum Abschluss nahmen wir noch ein Versprechen Gottes mit: Bei allen „Auf und Ab“ in dieser Welt sorgt sich Gott für unsere Zukunft indem er die Schöpfung zur Chefsache erklärt: „Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht“ (1.Mose 8,22)

Und dann hatten wir ja noch drei Tage zu füllen: An einem ging es auf den „Höhenglück-Klettersteig“. An einem Felsriegel wurde ein spannender „Eisenweg“ (gesichert mit Stahlseilen) gelegt. Der zehrte mit seinem Schwierigkeitsgrad ganz schön an unseren Nerven und Kräften. Erschöpft schliefen einige auf der Rückfahrt ein. Dann gab es noch eine weitere Kanutour auf der Pegnitz und zum Abschluss eine Höhlenwanderung. Die Oswaldhöhle und die Riesenburg (Versturzhöhle) die wir besuchten, zählen zu den eindrücklichsten frei zugänglichen Höhlen der Fränkischen Schweiz. Damit hatten wir eine ganze Menge touristische Höhepunkte der Gegend ausgeschöpft.

Text: H. Günther; Fotos: S. Fischer, J. Koch